Die Jungenschaftsfahrt ging nicht wie im Jahr davor in die Bretagne sondern in den bayrischen Wald. Zudem war noch eine zweite Jungenschaftsgruppe dabei.
Samstag, 6.Juni (18 KM) Über Stuttgart und Nürnberg ging es nach Zwiesel. Die 2 Gruppen trennten sich und sollten sich auf getrennten Routen in einigen Tagen wieder treffen.
Die ältere Jungenschaft versuchte noch am selben Tag den Falkenstein zu erreichen. Der Aufstieg erwies sich als sehr anstrengend, weil erst zu Beginn der Dunkelheit der Fuss des Berges erreicht wurde. Doch mit Taschenlampen und etwas Glück wollten wir es bis Mitternacht schaffen. Der Weg führte in Serpentinen über Stock und Stein an hohen Felsen nach oben. Endlich oben legten wir uns mitten im Wald mit unseren Schlafsäcken hin. 18 Kilometer lagen hinter uns. Doch mit der Nachtruhe war nicht viel los. Tausende kleiner Stechmücken schienen es auf uns abgesehen zu haben. Einige von uns sahen am nächsten Tag aus wie ein bunter Streuselkuchen.
Sonntag 7. Juni (20 KM)
Um 5.50 UHR flohen wir. Die Mückenplage wurde unerträglich. Mehr als 20 Stiche am Körper waren keine Seltenheit. Zum Gipfel war es noch ein Katzensprung - dort waren auch keine Mücken mehr. Die Aussicht in die nahe Tschechoslowakei war überwältigend. Während wir frühstückten begann es zu regnen. Doch im Schutz der Bäume wanderten wir bergab in Richtung bayrisch Eisenstein. Im Zwiesler Waldhaus kehrten wir zu Kaffee und Kuchen ein. Auf die freundliche Hauswirtin mussten wir einen sehr mitleidigen Eindruck gemacht haben, denn es gab ein 2.Frühstück zu einem verbilligten Preis.
Den Arbersee erreichten wir um 16.00 Uhr. Reiner, Jürgen und Hans wollten zu Fuß den Arber bewältigen. Der Rest der Jungenschaft zog es vor mit der Seilbahn zu fahren. Auf einem steilen, aber sehr direkten Weg ging es zum großen Arber hoch. In 60 Minuten ging es über Wurzeln, Steine und einem kaum erkennbaren Weg nach oben.
Gleichzeitig trafen die 3 mit den restlichen Jungenschaftler oben ein. Diese mussten nämlich erst einmal um den halben Berg rumlaufen um an die Talstation der Seilbahn zu gelangen. Für die kommende Nacht suchte sich die Gruppe auf dem Arber die zugigste Stelle aus, die sicher vor einer erneuten Mückeninvasion war. Eine Andacht auf den Felsen des Arbers beendete diesen Tag. Mit dem Blick nach Osten schliefen wir ein.
Montag, 8.Juni (20 KM)
Früh um 8.00 Uhr krochen wir aus unseren Schlafsäcken. Keine besonderen Mückenstiche und eine ruhige Nacht waren zu melden. Wir packten unsere Siebensachen und stiegen hinab zur Bergstation. Dort frühstückten wir erst einmal. Zwischendurch hat sich das Wetter verschlechtert. Nieselregen und ein Nebel mit einer Sichtweite unter 50 Meter umgab uns plötzlich. Doch einem rechten Jungenschaftler macht so was ja nichts aus. Also wurde die Wanderung im Regen fortgesetzt. Auf dem Enzian unter einem Baum, nahe einer Quelle aßen wir zu Mittag. Ein heißer Tee mit einem Schuss Rum weckte neue Lebensgeister an diesem feucht-kalten Tag. Hinter Drachselsried erreichten wir gegen 21 Uhr einen Unterstand in dessen Schutz wir übernachteten.
Dienstag, 9.Juni (4 KM)
Um 2 Ecken lag unser Ziel der kleine Ort Schönau. Ofenfrische Brötchen wurden gekauft und erst einmal gefrühstückt. In Schönau trafen wir auch auf die andere Jungenschaftsgruppe. Danach wollten wir versuchen einen geeigneten und billigen Zeltplatz für die nächsten 4 Tage zu finden. Ein Bauer verlangte für die 4 Tage 100 DM. Das war absolut zu teuer und unangemessen für uns. Wir wollten versuchen m nächsten Ort etwas Billigeres zu finden. Doch zuerst belagerten wir einen Gasthof. Schnitzel mit Pommes handelten wir auf 6 DM pro Person runter.
Im nächsten Dorf hatten wir Glück. Ein Bauer gab uns ein Wiesenstück am schwarzen Regen. Zwar waren auch hier wieder "Preisverhandlungen" nötig, aber immerhin mussten wir nur 50.--DM bezahlen.
Mittwoch - Freitag
Die nächsten Tage zelteten, badeten und kochten wir also am schwarzen Regen. Gegen 2 ebenfalls in der Nähe zeltenden Jugendfußballer spielten wir Fußball. Das gegen die C-Jugend wurde gewonnen, gegen die B-Jugend aus Viechtach verloren wir jedoch.
Samstag 13.Juni
Frühmorgens mussten wir unsere Rucksäcke wieder packen. Mit dem Bus ging es von Viechtach nach Deggendorf, mit dem Zug nach Plattling.
An der Isar wollten wir übernachten. Kaum angekommen trat Ritschi beim Baden in eine Glasscherbe. Die Wunde war so tief, dass wir zum Nähen ins Krankenhaus mussten. Abends waren wir dann noch in Plattling auf einem Fest. Kurz vor 23.00 Uhr lagen wir wieder im Schlafsack an der Isar.
Sonntag, 14.Juni
Lange blieben wir in unseren Schlafsäcken liegen. Für einige Angler boten wir ein komisches Bild. 22 Jugendliche lagen keine 10 Meter von der Isar um einen Baum herum. Nachmittags gings dann mit dem Zug wieder nach Stuttgart.
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